23.06.2014

Providerumfrage 2014 - Ergebnisse *

  • Interim Markt konsolidiert bei rund 2 Mrd. Euro
  • Also: weniger Projektmanagement und Projektarbeit, dafür mehr echte Linien-Mandate in der 1. und 2. Ebene
  • "klassische Branchen" verlieren Anteile Trickle Down Effekt auf andere Branchenm wie Verkehr und Logistik, Papier und Handel
  • Anteil der HR-Aufgaben weiterhin bei ca. 20 Prozent
  • Weiterhin hoher Anteil der GF/Vorstände als Verhandlungspartner auf der Kundenseite
  • Anteil der Kunden, die Interim Management nicht kennen, bleibt hartnäckig bei ungefähr 25 Prozent

 

Laut der aktuellen AIMP-Providerumfrage sind Interim-Manger durchschnittlich 145 Tage im Jahr ausgelastet. Nur 20% der Interim Manger wurden für das Ausland gesucht. Offensichtlich ist es sinnvoller eigene Mitarbeiter ins Ausland zu schicken und die dadurch entstehenden Lücken mit Interim Manger zu füllen. Sicherlich liegt es daran, daß die eigenen Mitarbeiter im Unternehmen bestens vernetzt sind. Gute Voraussetzungen eine effektive Arbeit vor Ort abwickeln zu können. In den heutigen typischerweise schlank aufgestellten deutschen Unternehmen werden dadurch Lücken gerissen, welche sich vergleichsweise leicht durch Interim Manager schließen lassen. Dies und die immer länger andauernden Rekrutierungsprozesse führen dazu, dass Vakanz Überbrückungen mit 34 Prozent nach wie vor die mit Abstand häufigsten Aufnahmen sind, die Interim Manager übernehmen müssen. Restrukturierungen und Sanierungen machen hingegen (und entgegen der landläufigen Meinung) nur rund 17 Prozent aller Mandate aus, vergleichbar mit Change Management-Projekten.
Das Interim Management in Deutschland entwickelt sich zu einer ganz normalen Option für Unternehmen in der Personalbeschaffung. Das wird nicht zuletzt daran deutlich, dass inzwischen in einem Viertel aller Fälle die Personalabteilung der Unternehmen die Auswahl des Interim Managers entscheidend bestimmt. Dennoch bleibt festzustellen, dass die Entscheidung über den Einsatz von Interim Managern noch immer oft Chefsache ist (47 Prozent).
Am meisten nachgefragt wurden Interim Manager für Personal-Themen (19 Prozent) sowie Controlling und kfm. Leitung (insgesamt 23 Prozent. Großunternehmen (über 500 Mitarbeiter) standen für 61 Prozent der Nachfrage - kleinere Unternehmen (unter 500 Mitarbeitern) für die restlichen 39 Prozent.
Die nachfragenden Unternehmen erwarten heute professionelle Provider als Partner. Für Neueinsteiger in diesen Markt wird es daher schwerer, solange sie nicht auf einen starken Markennamen (zum Beispiel aus der Personalberatung oder Zeitarbeit) bauen können.
Verglichen mit UK und Benelux befindet sich der deutsche Markt für Interim Management noch in einer recht frühen Phase, jedoch scheint der Reifegrad zuzunehmen. Dennoch ist auch heute noch die Personal-Dienstleistung Interim Management für knapp ein Viertel aller Unternehmen ein Fremdwort.
*Studie AIMP

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